Die
Abkürzung HPV steht für Humane Papillom-Viren,
von denen es über 100 verschiedene Typen gibt, die in 2 verschiedene
Gruppen unterteilt werden.
Die
Gruppe der Niedrig-Risiko-HPV-Typen – sie verursachen in der Regel
Genitalwarzen, sogenannte Feigwarzen aber keinen oder nur selten
Krebs.
Die
Gruppe der Hoch-Risiko-HPV-Typen – sie können Veränderungen am
Gebärmutterhals hervorrufen und sich über Vorstufen zu einem Krebs
entwickeln.
Die
Mehrheit (ca. 70%) der Gebärmutterhalskrebsfälle wird durch die
HPV-Typen 16 oder 18 verursacht. Auch die Typen 31, 33 und 45 sind
häufige Krebsauslöser.
Im
Laufe des Lebens infizieren sich ca. 80% der Frauen mit HPV. Meist
kann sich der Körper selbst erfolgreich gegen das Virus wehren.
In
Deutschland erkranken jährlich ca. 5000 – 7000 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs und ca. 1700 – 2000 Frauen versterben daran.
Diese
Krebsform steht in Deutschland an dritter Stelle aller
Krebserkrankungen bei Frauen unter 60 Jahren.
HPV
wird sexuell übertragen.
Welche
Symptome sind zu beobachten?
Die
HPV-Infektion ist in der Regel symptomlos.
Schmerzen
im Unterleib bemerken die meisten Patientinnen erst dann wenn bereits
ein Gebärmutterhalskrebs entstanden ist.
Die
Vorstufen und Gewebeveränderungen kann ein Gynäkologe im Rahmen der
halbjährlichen Krebsvorsorgeuntersuchungen bereits sehr viel früher
erkennen.
Eine
Heilung ist zu 100% möglich, solange der Tumor die Gewebegrenzen
noch nicht überschritten hat.
Je
weiter fortgeschritten die Krebserkrankung ist, je schneller breiten
sich die Tumorzellen aus und können auch das Lymphsystem oder Organe
befallen.
Wie
kann HPV behandelt werden?
Je
nach Stadium der Gewebeveränderungen, welche durch die HPV-Infektion
ausgelöst sind gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze.
Werden
fortgeschrittene Krebsvorstufen oder gar Krebs erkannt kann eine
Operation, bei der entweder Teile des Gebärmutterhalses (Konisation)
oder die Gebärmutter selbst (Hysterektomie) entfernt werden.
Im
Fall einer Beteiligung des Lymphsystems oder der Organe kann eine
Chemotherapie oder Bestrahlung nötig sein.
Es ist
also sehr wichtig, regelmäßig (am besten halbjährlich) zur
Krebsvorsorgeuntersuchung zu gehen um etwaige Gewebeveränderungen
schon im frühesten Stadium zu erkennen und zu behandeln. So besteht
am ehesten die Möglichkeit ein Fortschreiten einer Gewebeveränderung
zu verhindern.
HPV
wird sexuell übertragen, daher sollte beim Geschlechtsverkehr auf
den entsprechenden Schutz geachtet werden.
Schutz
bietet ebenfalls eine Impfung.
Folgende
Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:
Die
Impfung wird für Mädchen im Alter von 9-17 Jahren empfohlen.
von 9
- 13 Jahren
1.
Impfung – 6 Monate Abstand – 2. Impfung
von 13
– 17 Jahren
1.
Impfung – 8 Wochen Abstand – 2. Impfung – 6 Monate Abstand –
3. Impfung
Der
Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der
Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne
dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.
Eine
Auffrischimpfung ist derzeit nicht notwendig.