Samstag, 6. Februar 2016

Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Die Erkrankung ist harmlos und wird durch Enteroviren, sogenannte Coxsackie-Viren verursacht.

Bei den kleinen Patienten entstehen etwa 2-5 Tage nach Ansteckung kleine Bläschen an Händen, Füßen und am Mund (selten auch im Mund), die teils auch jucken können.
Die Bläschen sind mit einem Sekret gefüllt, welches zahlreiche Viren beinhaltet. Über diese Bläschen wird die Erkrankung auch weitergegeben, sogar am eigenen Körper. Es ist also sehr wichtig auf sehr gute Hygienemaßnahmen zu achten.


Meist geht die Erkrankung ohne Fieber einher und heilt nach einigen Tagen folgenlos wieder ab. Insbesondere im Mundbereich können die Bläschen äußerst schmerzhaft sein, so dass der kleine Patient feste Nahrung verweigert. Wichtig ist daher, dass euer Kind ausreichend trinkt. Am besten gebt ihr löslichen Traubenzucker in die Getränke, damit der Körper ausreichend mit Kalorien versorgt ist. Bis zur Abheilung der schmerzhaften Hautveränderungen im Mund sollten die Kids kühle und weiche Speisen zu sich nehmen, also Eis, Pudding, Quark, Joghurt oder auch Milch.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 3-6 Tage, kann aber auch 2-35 Tage Spielraum haben.
Ansteckend ist die Hand-Mund-Fuß-Krankheit während der Erkrankung (also so lange die Hautveränderung sichtbar ist). Auch gesunde Virusträger können die Krankheit übertragen, besonders durch mangelnde Hygiene. Kinder, die an der Hand-Mund-Fuß-Krankheit leiden dürfen nicht in den Kindergarten oder in die Schule!

Eine spezielle Behandlung ist nicht erforderlich!

Sollte Euer Kind sehr viele Bläschen an den betroffenen Stellen haben, entscheidet der Kinderarzt ob unterstützend eine Lotion für die Haut oder eine Lösung (meist mit Chlorhexidin oder Lidocain) für die betroffenen Stellen im Mund eingesetzt werden soll. Auch pflanzliche Mittel können Linderung verschaffen, zum Beispiel Kamille, Melisse, Ringelblüten oder Thymian.
 

Montag, 1. Februar 2016

Ringelröteln - Erythema infectiosum

Bitte beachte, dass dies eine Hilfestellung ist, die in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen kann! Um sicher zu gehen sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden!

Ringelröteln


Ringelröteln sind tückisch!

Sie gehen selten mit Fieber oder körperlicher Beeinträchtigung einher.

Bei manchen Patienten treten aber auch Fieber, Kältegefühl, Muskel- oder Kopfschmerzen auf.

Meist zeigt sich anfangs eine Gesichtsrötung, später kommt dann an den Armen und Beinen ein girlandenförmiger (wie geringelt) Ausschlag hinzu.

Anfangs bildet sich eine schmetterlingsförmige, großfleckige Hautrötung auf Wangen und Nase, wobei ein Juckreiz oder Spannungsgefühl der Haut auftreten kann. Nach 1 bis 2 Tagen sind auch auf den Armen und Beinen rote Flecken sichtbar. Mit der Zeit verwandeln sich die Flecken in blassrote Ringeln, die nach einer Weile wieder verschwinden können. Bei Sonneneinstrahlung, Hitze, Stress oder körperlicher Belastung kann der Ausschlag wiederholt auftreten.

Ausgelöst werden Ringelröteln durch den Parvovirus B19.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 4-14 Tage, kann aber bis zu 3 Wochen andauern. Übertragen werden sie durch Husten, Niesen oder Sprechen, also durch Tröpfcheninfektion.

Ansteckend sind sie in den ersten 10 Tagen nach Infektion. Hier muss nicht unbedingt auffallen, dass der Patient das Virus in sich trägt, da die Hautveränderungen meist erst später auftreten.

Ist der Ausschlag sichtbar, dann sind Ringelröteln auch nicht mehr ansteckend.

Ringelröteln verlaufen in der Regel ohne Komplikationen. Manche Betroffene (Kinder seltener als Erwachsene) leiden unter schweren Gelenkschmerzen, die erst nach mehreren Wochen abklingen. 

Für Schwangere sind Ringelröteln aber sehr gefährlich, da sie beim Ungeborenen eine Blutarmut verursachen können!

Wenn Euer Kind also an Ringelröteln erkrankt ist und zuvor mit einer Schwangeren Kontakt hatte, dann solltet Ihr hier schnell handeln und der werdenden Mama Bescheid geben, damit sie mit Ihrem Frauenarzt das weitere Vorgehen besprechen kann.

Hat man sich einmal mit dem Parvovirus B19 infiziert, so entwickelt man eine lebenslange Immunität.

Es kommt aber auch vor, dass die Krankheit gar nicht entdeckt wird, weil die Patienten keine typischen Symptome aufweisen. Diese Patienten tragen das Virus in sich und können es auch weitergeben.

Der Ausschlag ist nicht grundsätzlich deutlich zu erkennen und kann daher auch als Virusexanthem fehldiagnostiziert werden.

Eine spezielle Behandlung ist nicht nötig. Die Haut sollte gegebenenfalls mit einer pflegenden Creme oder Ölbädern unterstützt werden.

Nach der Erkrankung mit Ringelröteln ist die Haut oft schuppig und benötigt für einige Wochen mehr Pflege.