Montag, 1. Februar 2016

Ringelröteln - Erythema infectiosum

Bitte beachte, dass dies eine Hilfestellung ist, die in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen kann! Um sicher zu gehen sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden!

Ringelröteln


Ringelröteln sind tückisch!

Sie gehen selten mit Fieber oder körperlicher Beeinträchtigung einher.

Bei manchen Patienten treten aber auch Fieber, Kältegefühl, Muskel- oder Kopfschmerzen auf.

Meist zeigt sich anfangs eine Gesichtsrötung, später kommt dann an den Armen und Beinen ein girlandenförmiger (wie geringelt) Ausschlag hinzu.

Anfangs bildet sich eine schmetterlingsförmige, großfleckige Hautrötung auf Wangen und Nase, wobei ein Juckreiz oder Spannungsgefühl der Haut auftreten kann. Nach 1 bis 2 Tagen sind auch auf den Armen und Beinen rote Flecken sichtbar. Mit der Zeit verwandeln sich die Flecken in blassrote Ringeln, die nach einer Weile wieder verschwinden können. Bei Sonneneinstrahlung, Hitze, Stress oder körperlicher Belastung kann der Ausschlag wiederholt auftreten.

Ausgelöst werden Ringelröteln durch den Parvovirus B19.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 4-14 Tage, kann aber bis zu 3 Wochen andauern. Übertragen werden sie durch Husten, Niesen oder Sprechen, also durch Tröpfcheninfektion.

Ansteckend sind sie in den ersten 10 Tagen nach Infektion. Hier muss nicht unbedingt auffallen, dass der Patient das Virus in sich trägt, da die Hautveränderungen meist erst später auftreten.

Ist der Ausschlag sichtbar, dann sind Ringelröteln auch nicht mehr ansteckend.

Ringelröteln verlaufen in der Regel ohne Komplikationen. Manche Betroffene (Kinder seltener als Erwachsene) leiden unter schweren Gelenkschmerzen, die erst nach mehreren Wochen abklingen. 

Für Schwangere sind Ringelröteln aber sehr gefährlich, da sie beim Ungeborenen eine Blutarmut verursachen können!

Wenn Euer Kind also an Ringelröteln erkrankt ist und zuvor mit einer Schwangeren Kontakt hatte, dann solltet Ihr hier schnell handeln und der werdenden Mama Bescheid geben, damit sie mit Ihrem Frauenarzt das weitere Vorgehen besprechen kann.

Hat man sich einmal mit dem Parvovirus B19 infiziert, so entwickelt man eine lebenslange Immunität.

Es kommt aber auch vor, dass die Krankheit gar nicht entdeckt wird, weil die Patienten keine typischen Symptome aufweisen. Diese Patienten tragen das Virus in sich und können es auch weitergeben.

Der Ausschlag ist nicht grundsätzlich deutlich zu erkennen und kann daher auch als Virusexanthem fehldiagnostiziert werden.

Eine spezielle Behandlung ist nicht nötig. Die Haut sollte gegebenenfalls mit einer pflegenden Creme oder Ölbädern unterstützt werden.

Nach der Erkrankung mit Ringelröteln ist die Haut oft schuppig und benötigt für einige Wochen mehr Pflege.

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