Freitag, 29. Januar 2016

Borkenflechte - Impetigo contagiosa

Bitte beachte, dass dies eine Hilfestellung ist, die in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen kann! Um sicher zu gehen sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden!

Borkenflechte – Impetigo contagiosa



Die Borkenflechte, auch Grind genannt, ist eine hoch ansteckende eitrige Entzündung der Haut. Sie wird durch zwei verschiedene Bakterienarten verursacht – Staphylokokken oder Streptokokken.



Zunächst ist oft nur eine leichte Rötung der Haut zu sehen. 
Dann bilden sich eitergefüllte Bläschen bis zu 2-3cm Größe mit honiggelber Kruste, die zu Ausbreitung neigen und rasch aufplatzen.
Oft sitzen die 1-2 cm große Herde im Gesicht, der behaarten Kopfhaut, Armen oder Beinen. Man findet sie aber auch am Gehörgang oder Nasenschleimhaut.

Vorrangig sind Kleinkinder von dieser Erkrankung betroffen.

Vor allem bei Berührung mit den kontaminierten Hautstellen, egal ob direkt oder indirekt (z.B. durch Spielzeug, Handtücher, Kämme) werden die Bakterien weiter gegeben, was zur Infektion anderer Patienten führen kann.

Die Inkubationszeit beträgt ca. 2-10 Tage, kann aber auch länger andauern.

Bis zu Abheilung der eitrigen Hautstellen ist die Borkenflechte ansteckend.

Bei leichten Formen der Borkenflechte reicht meist die lokale Anwendung einer antibiotischen Salbe oder einen Antiseptikums. Häufig ist aber die Einnahme eines Antibiotikums notwendig.

Zusätzlich ist es wichtig die Hygienemaßnahmen zu steigern. Der kleine Patient sollte sich häufig die Hände waschen und nicht mit anderen Kindern baden. Handtücher und Kamm oder Bürste des Patienten sollten getrennt von den Sachen der Familienmitglieder aufbewahrt werden. Alle Kontaktpersonen sollten sich generell mehr die Hände waschen. Die Nägel des Erkrankten sollten kurz gehalten werden.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Vergiftungen




Vergiftungen

Vergiftungen sind sehr gefährlich, hier gilt es sofort Kontakt zum Arzt, Kinderärztlichen Notdienst, Krankenhaus oder der Gift-Notrufzentrale aufzunehmen!

Vorsichtsmaßnahmen können schon vorab getroffen werden.
Lasst niemals Medikamente oder Chemikalien (Reinigungsmittel, Nagellacke, Haarspray etc.) in Kinderreichweite stehen.
Im Zweifel verschließt die Schränke, so dass die Kids keinen Zugang dazu finden. Pflanzt im Garten keine giftigen Pflanzen und achtet beim Spaziergang darauf, dass Euer Kind niemals unbeobachtet etwas in den Mund steckt.

In der Regel können die Gift-Notrufzentralen detailliert Auskunft über die möglichen Gefahren geben.

Gift-Notrufzentralen in Deutschland, Österreich und der Schweiz


Berlin
030-19240
Bonn
0228-19240
Erfurt
0361-730730
Freiburg
0761-19240
Göttingen
0551-19240
Homburg
06841-19240
Mainz
06131-19240
München
089-19240
Nürnberg
0911-398 2451
Wien
004314064343
Zürich
0041442515151

Wenn Ihr den Giftnotruf anruft habt möglichst genaue Informationen über das eingenommene Produkt zur Hand (Flasche, Glas oder Beipackzettel)!

Folgende Informationen benötigt die Gift-Notrufzentrale von Euch:

Was und wie viel wurde eingenommen?
Wie lang ist die Einnahme her?
Wie alt und wie schwer ist Euer Kind?
Welche Auffälligkeiten zeigt Euer Kind?
Was wurde bisher unternommen?

Samstag, 23. Januar 2016

Nasenbluten - Epistaxis

Bitte beachte, dass dies eine Hilfestellung ist, die in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen kann! Um sicher zu gehen sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden!


 
Nasenbluten entsteht, wenn die feinen Blutgefäße, besonders die im vorderen Nasenabschnitt, verletzt werden. Sie können durch einen Aufprall einreißen. Es kann aber beim zu heftigen Nase putzen, durch Infekte oder mechanische Reizung (Nasenbohren), Allergien, vermehrte Einnahme von Nasenspray oder trockene Umgebungsluft ausgelöst werden.

Bei manchen Patienten blutet die Nase ohne besonderen Grund.



Nasenbluten wirkt oft bedrohlich, kann aber in den meisten Fällen gut gestoppt werden.Die meisten Kinder haben sehr viel Angst beim Nasenbluten und können schnell panisch reagieren.



Nur selten führt es zu einem starken Blutverlust. Dies ist eher der Fall, wenn der Patient einer Blutgerinnungsstörung leidet.



Epistaxis ist auch oftmals ein Symptom einer chronischen Erkrankung, so tritt es z. Bsp. oft bei Bluthochdruck (arterielle Hypertonie), Diabetes mellitus oder Arterienverkalkung (Arteriosklerose) auf. Auch Vitamin-C-Mangel kann zu Nasenbluten führen.



Das austretende Blut kann dunkelrot aber auch hellrot spritzend sein. Letzteres tritt bei einer arteriellen Blutung auf, wo die Gefahr des Verblutens besteht.



Bei immer wieder auftretendem Nasenbluten sollte der Blutdruck kontrolliert werden. Auch sollte über eine Kontrolle der Gerinnungswerte im Blut nachgedacht werden.



Wenn Nasenbluten auftritt sollte unbedingt Ruhe bewahrt werden, damit der kleine Patient sich nicht noch mehr aufregt. Der Kopf wird nach vorn gebeugt, damit das Blut aus der Nasenhöhle fließen kann. Die Nasenflügel werden für einige Minuten zusammengedrückt. Zusätzlich sollte der Nacken gekühlt werden, damit sich die kleinen Blutgefäße schneller zusammenziehen. Wenn das Nasenbluten darunter nach 20 Minuten nicht aufhört, sollte ein Arzt konsultiert werden!



Sollte die Nase nach einen Sturz oder einem Schlag auf den Schädel bluten, ohne dass die Nase selbst verletzt wurde muss sofort der Rettungsdienst alarmiert werden – hier könnte ein Schädelbruch vorliegen!



Bei einer arteriellen Epistaxis tritt auch bei Kompression der Nasenflügel Blut über den Mund aus! Hier sollte besser der Rettungsdienst alarmiert werden, da diese Blutungen nicht so leicht zu stoppen sind.



Maßnahmen bei Nasenbluten:


  • Ruhe bewahren
  • Kopf des Patienten nach vorn beugen
  • Nacken kühlen
  • Nasenflügel für einige Minuten zusammendrücken
  • wenn nach 20 Minuten keine Besserung eintritt – Rettungsdienst alarmieren
  • bei Nasenbluten nach Sturz oder Schlag auf den Schädel ohne Nasenverletzung – sofort den Rettungsdienst alarmieren
  • bei immer wieder auftretendem Nasenbluten – Nasenpflegemittel


Nasenpflege:


  • die Nase nicht zu heftig putzen
  • pflegende Salben/Cremes für einen nicht zu langen Zeitraum verwenden, z.Bsp. Bepanthen Augen-/Nasensalbe, Nisita Gel
  • Nasentropfen/ oder -spray nur über einen kurzen Zeitraum einnehmen

Dienstag, 19. Januar 2016

Fieberkrampf

Bitte beachte, dass dies eine Hilfestellung ist, die in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen kann! Um sicher zu gehen sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden!


Als Fieberkrampf bezeichnet man einen epileptischen Anfall, der in Verbindung mit einer fieberhaften Erkrankung auftritt. Sie ereignen sich selten vor dem 3. Lebensmonat oder nach dem 5. Lebensjahr. Am häufigsten sind Kinder im 2. Lebensjahr betroffen.

Es gibt 2 Formen des Fieberkrampfes:

  1. unkomplizierter Fieberkrampf
  2. komplizierter Fieberkrampf

Unkomplizierte Fieberkrämpfe treten meist zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 5. Lebensjahr auf. Sie zählen zu den Gelegenheitskrämpfen, die bei fieberhaften Infekten beim ersten raschen Fieberanstieg (oft bevor das Fieber bemerkt wird) auftreten und weniger als 15 Minuten andauern.

Von einem kompliziertem Fieberkrampf wird dann gesprochen, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
  • Dauer länger als 15 Minuten
  • fokaler Anfall
  • mehr als ein Anfall in 24 Stunden
  • neurologische Auffälligkeiten treten auch nach dem Krampfanfall auf

Bei einem Fieberkrampf muss ein krampflösendes Medikament (meist Diazepam) verabreicht werden. Dies bekommen die Patienten nach einem solchen Krampfanfall auch als Notfallmedikament für zu Hause.
In den meisten Fällen werden die Kinder stationär in einer Kinderklinik behandelt. Es wird oft auch eine Hirnstromkurve (EEG) abgeleitet und es erfolgt eine Elternschulung, wie sie sich bei einem erneut auftretendem Fieberkrampf verhalten sollen.

Bei Kindern, die schon einmal einen Fieberkrampf hatten sollte auftretendes Fieber immer frühzeitig gesenkt werden!

Fiebersenkende Maßnahmen:

Paracetamol
Ibuprofen
Aconitum D12
Belladonna D12
Ferrum phosphoricum D12
Brustwickel
Wadenwickel
viel Trinken
dünnere Kleidung tragen



Fieber

Bitte beachte, dass dies eine Hilfestellung ist, die in keinem Fall einen Arztbesuch ersetzen kann! Um sicher zu gehen sollte immer ein ärztlicher Rat eingeholt werden!


Fieber kann gerade bei Kindern die vielfältigsten Ursachen haben, wie z. Bsp. bei Infektionen (Virusinfekte oder bakterielle Infektionen). 
Als Fieber wird eine Körpertemperatur von über 38,0°C bezeichnet.

Zunächst zeigt Fieber immer eine Abwehrreaktion des Körpers an.

Um den körpereigenen Abwehrmechanismus nicht auszubremsen sollte Fieber nicht zu früh gesenkt werden, denn bis 39°C arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren, wo hingegen es bei über 39° seine Arbeit deutlich verlangsamt. 

Wird Fieber zu früh gesenkt, dauert die Erkrankung in der Regel auch länger.

Ausnahme hier ist allerdings, wenn der Patient schon einmal einen Fieberkrampf hatte! In diesem Fall sollte das Fieber immer so früh wie möglich gesenkt werden um einen erneuten Krampfanfall zu verhindern.

Die meisten Virusinfekte gehen mit Fieber einher, welches ca. 3-4 Tage andauern kann. Eine antibiotische Behandlung ist hier fehl am Platze, da dieses bei einem Virus nicht wirkt. Anders ist dies bei bakteriellen Infektionen, wo eine Antibiose notwendig ist.

Generell sollte Fieber immer durch einen Kinderarzt abklärt werden, besonders bei Säuglingen und bei Patienten, wo keine Ursache (Zahnungsbeschwerden, Husten, Schnupfen, Durchfall, Erbrechen etc.) erkennbar ist!

Es kann vorkommen, dass mit Fieber oder kurz nach dem Abklingen von Fieber ein Hautausschlag auftritt. Dieser ist nicht ansteckend, er juckt auch meist nicht. Die Haut muss in diesem Fall nicht mit einer speziellen Creme oder Salbe behandelt werden. Allerdings sollte bei einem Hautausschlag die Sonne gemieden werden.

Fiebersenkende Maßnahmen:

Paracetamol
Ibuprofen
Aconitum D12
Belladonna D12
Ferrum phosphoricum D12
Brustwickel
Wadenwickel
viel Trinken
dünnere Kleidung tragen

Sonntag, 17. Januar 2016

Notfälle

Notfälle sind nie vorhersehbar, daher ist es wichtig, alles parat zu haben, wenn doch mal ein Notfall eintritt.

Zuerst heißt es Ruhe zu bewahren, auch wenn Euch das schwer fällt. Eure Aufregung und Angst überträgt sich auch auf Euer Kind, wenn Ihr also Ruhe ausstrahlt, unterstützt das auch auch Euer Kind ruhiger zu werden.

Eine kleine Notfallapotheke sollte in jedem Kinderhaushalt vorhanden sein.

Inhalt:

Pflaster in verschiedenen Größen
Desinfektionsmittel (Octenisept, das brennt nicht)
Kochsalzlösung (NaCl)
Verbandmaterial
Kühlakku

Es gibt natürlich kein Allheilmittel als Notfalllmedikation, aber so einige Medikamente solltet Ihr daheim haben.

Zuerst natürlich die Notfallmedikation, die Ihr vom Arzt verordnet bekommt, zum Beispiel bei Fieberkrämpfen, Pseudokrupphusten, Asthma-Notfallmedikation oder Diabetiker-Notfallset etc..

Zusätzliche Medikation:

Arnicasalbe oder Arnicaglobuli (bei Stürzen)
Rescuecreme (bei Stürzen, Schürfwunden)
Schmerzmittel (Ibuprofen oder Paracetamol)

Bitte beachtet die Dosierung der Schmerzmittel, diese sollte an das Körpergewicht und Alter Eures Kindes angepasst sein!

Wichtige Notfallrufnummern:


Feuerwehr 112
Polizei 110
Giftnotruf Berlin 030-19240
Giftnotruf Mainz 06131-19240 

Habt auch neben dem Telefon oder im Gerät selbst immer die Notfallhandynummer Eures Kinderarztes und des kinderärztlichen Notdienstes gespeichert. Beide Rufnummern werden in der Regel auf dem Anrufbeantworter Eures Kinderarztes genannt, wenn dieser keine Sprechstunde hat.

Wichtig bei einem Notfall sollte unverzüglich der Arzt aufgesucht werden, dies geht immer auch ohne Termin!

Hier wird Eure Mithilfe benötigt!

Der Bundestag will beschließen, dass zukünftig die Ausbildung in Pflegeberufen vereinheitlicht werden soll, das heißt, es wird keine eigenständige Ausbildung für Kinderkrankenpflege geben.

Da mir, wie Euch bestimmt auch, das Wohl der Kids aber sehr am Herzen liegt, habe ich bereits bei der Petition unterschrieben.

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2015/_12/_09/Petition_62564.mitzeichnen.html

Ihr könnt dies gern auch tun und uns so unterstützen, das Berufsbild der Kinderkrankenpflege zu schützen und aufrecht zu erhalten!

Vielen Dank!

Eure Anita

Herzlich Willkommen!

Hallo Ihr Lieben und herzlich Willkommen hier. Hier werde ich für Euch nach bestem Wissen und Gewissen Informationen rund um Kindergesundheit zusammenstellen.

Kurz zu mir.

Mein Name ist Anita und einige von Euch kennen mich sicher aus meiner Arbeit. Ich bin Arzthelferin und arbeite seit bereits 15 Jahren in meinem Beruf, wobei ich die letzten 10 Jahre bei einem Kinderarzt tätig bin. Ich liebe meinen Job und ich freue mich immer, wenn ich Eltern bei Ihren Fragen und Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Daher kam auch die Idee diesen Internetauftritt zu erstellen, um auch dann unterstützen zu können, wenn mal kein Kinderarzt erreichbar ist.

Bitte beachtet aber, dass ich keine studierte Medizinerin bin!

Dieses Format soll Euch eine Hilfestellung sein. 

Es ersetzt jedoch keinesfalls einen Arztbesuch!

Einige Infos zum Arztbesuch gebe ich Euch gleich hier mit auf den Weg.

Die meisten Arztpraxen arbeiten mit einem Terminsystem.

Vereinbart am besten einen Termin. Das erleichtert dem Praxisteam die Terminorganisation und es verhindert in den meisten Fällen lange Wartezeiten. Außerdem können so bestimmte Untersuchungen, wie z.B. Ultraschall, Blutentnahmen etc. besser geplant werden.
Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man direkt in die Praxis kommt, wie zum Beispiel bei einem Notfall!

Um Euren Termin gut planen zu können, gebt bitte präzise an, wofür Ihr einen Termin benötigt. Beschreibt die Beschwerden Eurer Lieblinge möglichst genau!

Um nichts zu vergessen schreibt Euch die Fragen, die Ihr bei der Untersuchung stellen möchtet, am besten vorab auf.

Wenn Ihr Unterlagen, wie Kopien, Rezepte, Überweisungen oder andere Formalitäten benötigt, so ruft Ihr am besten vorab in der Praxis an. Das Team hat so die Möglichkeit alles vorzubereiten und Ihr könnt es ganz entspannt später abholen.

Zu einem Termin sollte man pünktlich kommen oder am besten einige Zeit davor. Wenn abzusehen ist, dass Ihr den Termin nicht wahrnehmen könnt oder Euch verspätet, dann seid so lieb und gebt in der Praxis Bescheid. Auch das erleichtert das Terminmanagement.

Habt auf keinen Fall Angst in der Praxis anzurufen und Fragen zu stellen oder einen erneuten Termin zur vereinbaren! Schlimmer wäre es für alle Beteiligten, wenn Eure Fragen unbeantwortet bleiben oder Eure Sorgen noch wachsen, weil Ihr Euch nicht traut nochmal in die Praxis zu kommen! Keine Arzthelferin und kein Arzt reißt Euch den Kopf ab, weil ich zum x. Mal wegen Fieber oder Husten oder was auch immer in die Sprechstunde kommt. Selbst wenn Ihr das Gefühl habt schon in der Praxis zu wohnen, zögert nicht erneut in Kontakt zu treten, wenn Ihr das Gefühl habt, dass Euer Kind den Arzt konsultieren sollte!

Eins noch: Hört auf Euer Bauchgefühl! Ihr alle seid mit einem Elterninstinkt ausgestattet. Blendet diesen nicht aus, er weist Euch in der Regel den richtigen Weg! 

Wenn Ihr hier Fragen, Anregungen oder Kritik hab ich immer ein offenes Ohr und ich freue mich darüber! Ja, auch über Kritik!

Eure Anita