Die
Borreliose ist die häufigste, von Zecken übertragene Erkrankung in
Deutschland, die von einem spiralförmigen Bakterium (Borrelia
burgdorferi) ausgelöst wird. Nach heutigem Wissensstand kann ein
Mensch sich nur durch einen Zeckenbiss mit Borreliose infizieren.
Willy
Burgdorfer entdeckte 1982, dass diese Bakterium im Darm der Zecke
lebt.
Überall
dort, wo Zecken eben kommt auch Borreliose vor und es sind
verschiedene Zeckenarten als Überträger bekannt.
Der
Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist hier in Europa der wichtigste
Überträger.
Der
Erreger ist je nach Region unterschiedlich verbreitet. So tragen
zwischen 5% und über 35% der Zecken diesen in sich.
Im
Schnitt liegt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung bei 1,5% - 6%.
In
Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise zehntausende
Patienten an Borreliose.
Mit
Borreliose infizierte Patienten sind nicht ansteckend, denn es dauert
eine gewisse Zeit, bis die Borellien aus dem Mitteldarm der Zecke in
das menschliche Blut gelangen. Man geht davon aus, dass die
Übertragung erst nach vielen Stunden des Saugaktes beginnt.
Das
bedeutet, je schneller eine Zecke entfernt wird, umso geringer ist
das Risiko an Borelliose zu erkranken.
Welche
Symptome treten bei einer Borreliose auf?
Die
Symptome einer Borelliose können vielfältig sein und treten zum
Teil auch bei anderen Erkrankungen auf. Das macht die Diagnostik
recht schwierig.
Ein
markantes Symptom ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans).
Diese
Hautveränderung ist ringfömig und tritt Tage bis Wochen nach dem
Zeckenstich im Bereich der Bissstelle auf. Sie tritt aber nicht bei
allen Borreliose-Patienten ein.
Foto: www.Science-Art.com |
Im
Frühstadium sind auch Abgeschlagenheit, Fieber oder Kopfschmerzen zu
beobachten.
Später
können verschiedene Anzeichen wie starke Schmerzen, Herzprobleme
oder gar eine Hirnhautentzündung auftreten.
Relativ
oft tritt auch eine Gesichtslähmung auf.
Im
chronischen Spätstadium leiden die Patienten oft unter
Gelenkentzündungen.
Mit
Borreliose kann sich ein Mensch mehrmals infizieren und er kann sogar
mehrere Borelliosen verschiedener Stadien gleichzeitig haben.
Derzeit
gibt es noch keine Impfung gegen die Erkrankung.
Nicht
jeder, der durch einen Zeckenbiss mit Borrelien in Kontakt kommt,
erkrankt auch tatsächlich an Borreliose.
Meist
gelingt es dem Körper sich gegen die Bakterien zu wehren und die
Infektion heilt beschwerde- und folgenlos aus.
Es
ist also nicht ungewöhnlich, dass bis zu 25% aller gesunden Menschen
Borellien-Antikörper im Blut tragen ohne jemals an einer Borreliose
erkrankt gewesen zu sein.
Nur
0,5% - 1% der Patienten, die von einer Zecke gestochen werden
erkranken danach auch an einer Borelliose.
Wie
wird eine Borreliose behandelt?
Diese
bakterielle Erkrankung lässt sich vor allem im Frühstadium gut mit
Antibiotika behandeln.
Bei
chronischen oder später auftretenden Symptomen sind häufig
Antibiotikagaben durch mehrwöchige Infusionen nötig.
Eine
prophylaktische Gabe von Antibiotika nach einem Zeckenbiss ist nicht
empfehlenswert.
Ist
eine Blutuntersuchung ratsam?
Eine
Blutuntersuchung auf Borrelien-Antikörper zeigt nur an, dass der
Patient schon irgendwann einmal mit dem Bakterium in Berührung kam,
nicht aber dass er auch an einer Borelliose erkrankt ist.
Umgekehrt
ist auch nicht sinnvoll die Zecke, welche den Patienten gestochen hat
im Labor einer Untersuchung zu unterziehen.
Selbst
wenn eine Untersuchung ergeben würde, dass das Tier
Krankheitserreger in sich getragen hat, heißt das noch nicht, dass
diese auch an den Patienten weitergegeben wurden.
Kann
ich etwas zur Vorbeugung tun?
Ja,
dazu beachtet einfach die folgenden Regeln:
● |
nicht
in hohem Gras oder Unterholz aufhalten
immer
auf den befestigten Wegen im Wald bleiben
lange
Grashalme auf nicht gemähten Wiesen, am Wegesrand oder Flußufer
meiden
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tragt
helle geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln, langen Hosen und
Socken über den Hosenbeinen, auch Gummistiefel sind prima
|
● |
verwendet
insektenabweisende Mittel (gibt’s in der Apotheke)
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● |
nach
Eurem Besuch in der Natur sucht den gesamten Körper (auch den
behaarten Kopf, Haaransatz und den Nacken) gründlich nach Zecken
ab
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