Freitag, 22. Juli 2016

FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis

Die Viruserkrankung FSME wird von Zecken auf den Menschen übertragen. Das Virus greift dabei das Gehirn, die Hirnhaut oder das Rückenmark an. Es treten meist Dauerschäden in Form von Lähmungen, die in seltenen Fällen auch zum Tod führen können auf. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch findet nicht statt. In selten Fällen kann eine Infektion durch den Genuss von Rohmilch infizierter Tiere erfolgen.

Welche Symptome sind zu beobachten?

Die FSME verläuft bei Kindern leichter als bei älteren Jugendlichen oder Erwachsenen.

Zunächst treten ca. 3-14 Tage nach dem Zeckenstich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen oder Schwindel auf.
Meist bilden sich die Symptome nach 2-4 Tagen wieder zurück und für die meisten Patienten ist die Erkrankung damit überstanden. Meist heilt die FSME folgenlos aus.

Bei einem geringen Prozentsatz der Infizierten tritt nach ca. 1 Woche die zweite Krankheitsphase auf. Sie geht mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Erbrechen einher. Bei einer Beteiligung von Gehirn, Hirnhaut oder dem Rückenmark können schwere Krankheitsverläufe mit Bewegungsstörungen, Bewusstseinseintrübungen und Muskellähmungen bis hin zum Koma auftreten.
Bei etwa 25% der erkrankten Kinder kann die Erkrankung einen schweren Verlauf nehmen, die bei 2%-3% Langzeitschäden an den Nerven oder am Gehirn hinterlässt.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen steigt das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf auf 30%-40%.

Etwa 10% der Patienten leiden an Dauerschäden wie psychischen Veränderungen oder Lähmungen.

Bei circa 1%-2% der Patienten nimmt die Erkrankung einen tödlichen Verlauf.

Eine ursächliche Behandlung gegen die FSME gibt es nicht. Es können nur die Krankheitszeichen, wie z. B. das Fieber, behandelt werden.

Wie kann FSME behandelt werden?

Eine medikamentöse Behandlung der FSME gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome wie Fieber oder Schmerzen behandelt werden.

Einziger Schutz bietet eine Impfung.

Folgende Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:

Grundimmunisierung:

1. Dosis – 4 Wochen – 2. Dosis – 5-12 Monate – 3. Dosis

Schnellimpfschema:

1. Dosis – 7 Tage – 2. Dosis – 7 Tage – 3. Dosis – 12-18 Monate - 4. Dosis

Der Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der Abstand zwischen den Impfungen den Mindestabstand auch überschreiten ohne dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.

Auffrischimpfung:

bis 50 Jahre alle 5 Jahre
ab 50 Jahre alle 3 Jahre

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