Sonntag, 20. März 2016

Haemophilus influenzae Typ b (Hib)



Der Erreger ist ein bekapseltes Bakterium, welches durch Tröpfcheninfektion übertragen wird.
Auf Grund seines Namens wird es oft mit dem Influenza-Erreger verwechselt. Allerdings verursacht Hib ganz andere Krankheitserscheinungen als Influenza.

Hib ist eine schwere Infektion, die fast ausschließlich Kleinkinder zwischen dem 1. und 6. Lebensjahr aber auch Senioren bedroht. Sie verursacht meist Lungen- und Hirnhautentzündungen.

Solange sich Keime im Nasen-Rachenraum befinden sind die betroffenen Personen ansteckend.

Nach einer Infektion kommt es nach 2-5 Tagen zum Ausbruch der Erkrankung.

Meist beschränkt sich die Krankheit auf den Nasen-Rachenbereich und führt zu
zu fieberhaften Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen.
Die gefürchteten Komplikationen sind Hirnhautentzündung, Schleimhautentzündungen des Kehldeckels und Kehlkopfeingangs mit Erstickungsanfällen oder Atemnot, die zum Schock oder gar zum Tod führen können.

Kinder sind schon ab dem 3. Lebensmonat gefährdet.
Am häufigsten tritt im 6. Lebensmonat die durch Hib-Bakterien gefürchtete Hirnhautentzündung auf, welche in 1-5% der Fälle tödlich verläuft.
Im 2.-3. Lebensjahr wir deine Entzündung des Kehldeckels (Epiglottis) am häufigsten beobachtet. Hier besteht eine Sterblichkeitsrate von 25%. Durch die Erstickungsanfälle besteht die Gefahr schwere neurologische Schäden zu erleiden.

Kinder besitzen erst im Alter von 6 Jahren eigene Antikörper, so dass dann eine Impfung nicht mehr notwendig ist.

Hib kann auch weitere schwere Erkrankungen verursachen, wie Lungenentzündung, Blutvergiftung, Herzklappen- und Herzbeutelentzündungen, Knochenmarksentzündungen sowie Gelenk- und Knochenentzündungen hervorrufen.

Die Hirnhautentzündung kann dazu führen, dass die Erkrankten bleibende Hör- und neurologische Schäden behalten. Etwa 60-90% der Unbehandelten versterben an Hib. Selbst noch mehr als 5% der behandelten Infizierten überleben die Erkrankung nicht.

Wie kann Haemophilus influenzae b behandelt werden?

Hib kann antibiotisch behandelt werden. Je nach Schwere der Erkrankung kann auch eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein.

Einziger Schutz bietet eine Impfung.

Folgende Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:

Grundimmunisierung: (in der Regel mit einem 6-fach-Impfstoff)

1. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 2. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 3. Dosis

Der Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.

Auffrischimpfung: (in der Regel mit einem 6-fach-Impfstoff)

1. Auffrischung zwischen dem 11.-14. Lebensmonat, frühestens 6 Monate nach der 3. Impfung

Ab dem 6. Lebensjahr ist eine Impfung in der Regel nicht mehr notwendig, da sich dann eigene Antikörper gebildet haben.

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