Montag, 21. März 2016

Mumps


Mumps ist eine keineswegs immer glimpflich ablaufende Viruserkrankung, die zu einer Entzündung der Körperdrüsen führt. Zumeist sind die Speicheldrüsen (Ohrspeicheldrüsen), selten auch die Keimdrüsen (Hodenentzündung) aber auch andere Körperdrüsen betroffen.
Am häufigsten erkranken Kinder zwischen dem 2. und 15. Lebensjahr.
Tückisch sind die unberechenbaren Folgen einer Mumpserkrankung, die von bleibenden Hörschäden bis hin zu Zeugungsunfähigkeit reichen.

Ungefähr ein Drittel der Mumpserkrankungen verlaufen symptomfrei.

Nach einer Mumpserkrankung sollte immer ein Hörtest gemacht werden.

Das Mumpsvirus kommt weltweit vor und wird per Tröpfcheninfektion übertragen, selten aber auch über infizierte Gegenstände.

Welche Symptome sind zu beobachten?

Etwa 16 – 18 Tage nach Ansteckung zeigen sich die ersten Krankheitsanzeichen. Mumps beginnt mit Fieber, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Kopfschmerzen und Nackensteife, Hals- und Ohrenschmerzen sowie Schmerzen beim Kauen.
Charakteristisch schwillt 1-2 Tage später die Ohrspeicheldrüse teigig schmerzhaft an, teils auch auf beiden Seiten. Oft ist zuerst die linke Gesichtshälfte betroffen.
In ca. jedem 10. Fall sind sogar nur die Speicheldrüsen der Zunge betroffen, hier ist es dann schwer die Erkrankung zu erkennen.
Mumpsviren können aber auch andere Drüsen, wie Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse oder gar den Hoden befallen.

Komplikationen sind Entzündungen der Gelenke, der Befall des zentralen Nervensystems oder bei Männern Unfruchtbarkeit.

Während der Erkrankung kann es auch zu einer Hirnhautentzündung kommen, die in den meisten Fällen aber gutartig verläuft.
Selten können aber auch Spätfolgen wie Hörschäden entstehen.

In Einzelfällen wurden auch schon Herzmuskel- und Nierenentzündungen beobachtet.

Auch Erwachsene können an Mumps erkranken. Eine Hodenentzündung stellt sich bei 25% der männlichen Jugendlichen ein, welche in Einzelfällen eben auch zur Zeugungsunfähigkeit führen kann.
Bei weiblichen Jugendlichen kann die Erkrankung mit einer Eierstockentzündung einhergehen, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.

Das Risiko einer Fehlgeburt steigt, wenn sich die Schwangere innerhalb der ersten 3 Monate der Schwangerschaft mit Mumps infiziert.

Nach einer Mumpserkrankung besteht vermutlich lebenslange Immunität.

Wie kann Mumps behandelt werden?

Eine spezifische Behandlung gibt es nicht. Mumps kann nur symptomatisch behandelt werden. Es sollte strenge Bettruhe eingehalten werden. Bei Komplikationen kann eine intensivmedizinische Betreuung nötig sein.

Einziger Schutz bietet eine Impfung.

Folgende Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:

Grundimmunisierung: (mit einem 3-fach-Impfstoff)

1. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 2. Dosis

Der Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.

Eine Auffrischimpfung ist derzeit nicht notwendig.

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