Mumps
ist eine keineswegs immer glimpflich ablaufende Viruserkrankung, die
zu einer Entzündung der Körperdrüsen führt. Zumeist sind die
Speicheldrüsen (Ohrspeicheldrüsen), selten auch die Keimdrüsen
(Hodenentzündung) aber auch andere Körperdrüsen betroffen.
Am
häufigsten erkranken Kinder zwischen dem 2. und 15. Lebensjahr.
Tückisch
sind die unberechenbaren Folgen einer Mumpserkrankung, die von
bleibenden Hörschäden bis hin zu Zeugungsunfähigkeit reichen.
Ungefähr
ein Drittel der Mumpserkrankungen verlaufen symptomfrei.
Nach
einer Mumpserkrankung sollte immer ein Hörtest gemacht werden.
Das
Mumpsvirus kommt weltweit vor und wird per Tröpfcheninfektion
übertragen, selten aber auch über infizierte Gegenstände.
Welche
Symptome sind zu beobachten?
Etwa
16 – 18 Tage nach Ansteckung zeigen sich die ersten
Krankheitsanzeichen. Mumps beginnt mit Fieber, Appetitlosigkeit,
Unwohlsein, Kopfschmerzen und Nackensteife, Hals- und Ohrenschmerzen
sowie Schmerzen beim Kauen.
Charakteristisch
schwillt 1-2 Tage später die Ohrspeicheldrüse teigig schmerzhaft
an, teils auch auf beiden Seiten. Oft ist zuerst die linke
Gesichtshälfte betroffen.
In ca.
jedem 10. Fall sind sogar nur die Speicheldrüsen der Zunge
betroffen, hier ist es dann schwer die Erkrankung zu erkennen.
Mumpsviren
können aber auch andere Drüsen, wie Bauchspeicheldrüse,
Schilddrüse oder gar den Hoden befallen.
Komplikationen
sind Entzündungen der Gelenke, der Befall des zentralen
Nervensystems oder bei Männern Unfruchtbarkeit.
Während
der Erkrankung kann es auch zu einer Hirnhautentzündung kommen, die
in den meisten Fällen aber gutartig verläuft.
Selten
können aber auch Spätfolgen wie Hörschäden entstehen.
In
Einzelfällen wurden auch schon Herzmuskel- und Nierenentzündungen
beobachtet.
Auch
Erwachsene können an Mumps erkranken. Eine Hodenentzündung stellt
sich bei 25% der männlichen Jugendlichen ein, welche in Einzelfällen
eben auch zur Zeugungsunfähigkeit führen kann.
Bei
weiblichen Jugendlichen kann die Erkrankung mit einer
Eierstockentzündung einhergehen, welche die Fruchtbarkeit
beeinträchtigen kann.
Das
Risiko einer Fehlgeburt steigt, wenn sich die Schwangere innerhalb
der ersten 3 Monate der Schwangerschaft mit Mumps infiziert.
Nach
einer Mumpserkrankung besteht vermutlich lebenslange Immunität.
Wie
kann Mumps behandelt werden?
Eine
spezifische Behandlung gibt es nicht. Mumps kann nur symptomatisch
behandelt werden. Es sollte strenge Bettruhe eingehalten werden. Bei
Komplikationen kann eine intensivmedizinische Betreuung nötig sein.
Einziger
Schutz bietet eine Impfung.
Folgende
Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:
Grundimmunisierung:
(mit einem 3-fach-Impfstoff)
1.
Dosis – 4 Wochen Mindestabstand
– 2. Dosis
Der
Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der
Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne
dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.
Eine
Auffrischimpfung ist derzeit nicht notwendig.
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