Tetanus
ist eine lebensbedrohende Infektionskrankheit, die durch das Toxin
des Tetanusbakteriums verursacht wird. Dieses Bakterium findet sich
weltweit in Schmutz, Erde, Straßenstaub sowie in menschlichen oder
tierischen Fäkalien. Es bildet extrem widerstandsfähige Sporen, die
viele Jahre überleben. Wundstarrkrampf kann Menschen in jedem Alter
bedrohen. Das Bakterium kann schon durch kleinste Verletzungen wie
zum Beispiel kleinste Kratzer in den Körper eindringen.
Ist es
erst einmal im Körper bildet es ein Gift, das sich entlang der
Nervenbahnen verbreitet zu schweren Muskelkrämpfen führt.
Die
Inkubationszeit hängt von der Menge des gebildeten Toxins ab, kann 3
Tage bis zu 4 Wochen dauern.
Nach
Information der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich
ca. 300.000 Neugeborene durch Tetanusinfektionen.
Welche
Symptome sind zu beobachten?
Zunächst
kommt es zu Missempfindungen im Wundbereich, Unruhe, Schlafstörungen
und einem allgemeinen Krankheitsgefühl.
Je
nach Schwere des Verlaufes kommt es zu schmerzhaften Krämpfen
beginnend mit der Kaumuskulatur. Das Schlucken und Sprechen fällt
dann schwer.
Die
Krämpfe können so ausgeprägt sein, dass Muskeln reißen oder gar
Knochen brechen. Lebensbedrohlich wird es für den Patienten, wenn
die Krämpfe auf die Atemmuskulatur übergreifen und es zu
Erstickungsanfällen kommt. Trotz intensivmedizinischer Betreuung
enden 10-20% der Tetanuserkrankungen tödlich.
Eine
erfolgreiche Behandlung der Erkrankung ist äußerst schwierig und
selbst eine überstandene Tetanuserkrankung führt nur selten oder
gar nicht zur Immunität.
Tetanus
wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen.
Sofortmaßnahme
nach einer Verletzung, bei der die Wunde verschmutzt wurde ist die
umgehende und gründlichste Wundreinigung und anschließende
Desinfektion.
Einziger
Schutz bietet eine Impfung.
Folgende
Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:
Grundimmunisierung:
(in der Regel mit einem 6-fach-Impfstoff)
1.
Dosis – 4 Wochen Mindestabstand
– 2. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand
– 3. Dosis
Der
Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der
Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne
dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.
Auffrischimpfung:
(in der Regel mit einem 3-fach bzw. 4-fach-Impfstoff)
1.
Auffrischung zwischen
dem 11.-14. Lebensmonat, frühestens 6 Monate nach der 3. Impfung
2.
Auffrischimpfung zwischen dem 5.-6. Lebensjahr
weitere
Auffrischimpfungen alle 10 Jahre
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