Donnerstag, 10. März 2016

Tetanus - Wundstarrkrampf


Tetanus ist eine lebensbedrohende Infektionskrankheit, die durch das Toxin des Tetanusbakteriums verursacht wird. Dieses Bakterium findet sich weltweit in Schmutz, Erde, Straßenstaub sowie in menschlichen oder tierischen Fäkalien. Es bildet extrem widerstandsfähige Sporen, die viele Jahre überleben. Wundstarrkrampf kann Menschen in jedem Alter bedrohen. Das Bakterium kann schon durch kleinste Verletzungen wie zum Beispiel kleinste Kratzer in den Körper eindringen.
Ist es erst einmal im Körper bildet es ein Gift, das sich entlang der Nervenbahnen verbreitet zu schweren Muskelkrämpfen führt.
Die Inkubationszeit hängt von der Menge des gebildeten Toxins ab, kann 3 Tage bis zu 4 Wochen dauern.
Nach Information der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich ca. 300.000 Neugeborene durch Tetanusinfektionen.

Welche Symptome sind zu beobachten?

Zunächst kommt es zu Missempfindungen im Wundbereich, Unruhe, Schlafstörungen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl.

Je nach Schwere des Verlaufes kommt es zu schmerzhaften Krämpfen beginnend mit der Kaumuskulatur. Das Schlucken und Sprechen fällt dann schwer.

Die Krämpfe können so ausgeprägt sein, dass Muskeln reißen oder gar Knochen brechen. Lebensbedrohlich wird es für den Patienten, wenn die Krämpfe auf die Atemmuskulatur übergreifen und es zu Erstickungsanfällen kommt. Trotz intensivmedizinischer Betreuung enden 10-20% der Tetanuserkrankungen tödlich.

Eine erfolgreiche Behandlung der Erkrankung ist äußerst schwierig und selbst eine überstandene Tetanuserkrankung führt nur selten oder gar nicht zur Immunität.

Tetanus wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Sofortmaßnahme nach einer Verletzung, bei der die Wunde verschmutzt wurde ist die umgehende und gründlichste Wundreinigung und anschließende Desinfektion.

Einziger Schutz bietet eine Impfung.

Folgende Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:

Grundimmunisierung: (in der Regel mit einem 6-fach-Impfstoff)

1. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 2. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 3. Dosis

Der Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.

Auffrischimpfung: (in der Regel mit einem 3-fach bzw. 4-fach-Impfstoff)

1. Auffrischung zwischen dem 11.-14. Lebensmonat, frühestens 6 Monate nach der 3. Impfung

2. Auffrischimpfung zwischen dem 5.-6. Lebensjahr

weitere Auffrischimpfungen alle 10 Jahre

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