Bei
Masern sprechen wir von einer schweren Allgemeininfektion, die durch
das Masernvirus verursacht wird.
Nirgendwo
klaffen Einschätzung und Realität so auseinander, wie bei dieser
Erkrankung.
Die
meisten halten Masern für eine harmlose Kinderkrankheit, die
tatsächlich aber eine der gefährlichsten und ansteckensten
Viruserkrankungen ist. Sie wird durch Tröpfcheninfektion übertragen.
Auch
Erwachsene können an Masern erkranken.
Jährlich
sterben fast 400.000 Menschen an Masern.
Allein
in Deutschland werden jährlich mehr als 500 Masernerkrankungen
erfasst, wobei sich der Altersgipfel mittlerweile in das ältere
Kinder- bis Jugendalter verschiebt.
Welche
Symptome sind zu beobachten?
Etwa
9-12 Tage im ersten Stadium nach der Ansteckung tritt zunächst hohes
Fieber mit Abgeschlagenheit, bellender, krampfartiger Husten,
Entzündungen der Nasen-, Rachen- und Augenschleimhäute, Lichtscheu
und weiße kalkspritzerartige Flecken an der innen Wangenschleimhaut
sowie der typische Masernausschlag auf. Diese Hautveränderung (rote
Pünktchen, die später zu großen Flecken zusammen fließen) beginnt
hinter den Ohren und im Gesicht, breitet sich dann zügig auf dem
gesamten Körper aus.
Nach
dem 5. Krankheitstag gehen das Fieber und der Ausschlag in der
Reihenfolge, wie er gekommen ist wieder zurück.
Auch
bei Masern können Komplikationen auftreten. so kann es zu Durchfall,
Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündungen oder
Kehlkopfentzündungen kommen. Besonders gefürchtet ist die
Hirnhautentzündung, die in zunehmenden Alter gehäuft auftritt und
in 30% der Fälle tödlich endet.
Bei
etwa 50% der Masernerkrankungen werden Veränderungen am Herzen
festgestellt, die in 20% der Fälle auch Spätschäden verursachen.
Neueste
Erkenntnisse weisen zudem darauf hin, dass eine im Erwachsenenalter
auftretende Verkalkung der Gehörknöchelchen (Otosklerose) mit
Schwerhörigkeit als Folge durch eine Maserninfektion im Kindesalter
verursacht wird.
Das
Ungeborene wird bei einer Maserninfektion in der Schwangerschaft
nicht geschädigt.
Wie
können Masern behandelt werden?
Es
gibt keine spezifische Therapie für Masern. Es ist lediglich möglich
die Symptome zu behandeln. Die Patienten sollte strenge Bettruhe in
einem abgedunkeltem Zimmer einhalten. Bei Komplikationen kann auch
eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein.
Einziger
Schutz bietet eine Impfung.
Folgende
Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:
Grundimmunisierung:
(mit einem 3-fach-Impfstoff)
1.
Dosis – 4 Wochen Mindestabstand
– 2. Dosis
Der
Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der
Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne
dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.
Eine
Auffrischimpfung ist derzeit nicht notwendig.
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