Sonntag, 20. März 2016

Masern


Bei Masern sprechen wir von einer schweren Allgemeininfektion, die durch das Masernvirus verursacht wird.
Nirgendwo klaffen Einschätzung und Realität so auseinander, wie bei dieser Erkrankung.
Die meisten halten Masern für eine harmlose Kinderkrankheit, die tatsächlich aber eine der gefährlichsten und ansteckensten Viruserkrankungen ist. Sie wird durch Tröpfcheninfektion übertragen.
Auch Erwachsene können an Masern erkranken.
Jährlich sterben fast 400.000 Menschen an Masern.

Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 500 Masernerkrankungen erfasst, wobei sich der Altersgipfel mittlerweile in das ältere Kinder- bis Jugendalter verschiebt.

Welche Symptome sind zu beobachten?

Etwa 9-12 Tage im ersten Stadium nach der Ansteckung tritt zunächst hohes Fieber mit Abgeschlagenheit, bellender, krampfartiger Husten, Entzündungen der Nasen-, Rachen- und Augenschleimhäute, Lichtscheu und weiße kalkspritzerartige Flecken an der innen Wangenschleimhaut sowie der typische Masernausschlag auf. Diese Hautveränderung (rote Pünktchen, die später zu großen Flecken zusammen fließen) beginnt hinter den Ohren und im Gesicht, breitet sich dann zügig auf dem gesamten Körper aus.

Nach dem 5. Krankheitstag gehen das Fieber und der Ausschlag in der Reihenfolge, wie er gekommen ist wieder zurück.

Auch bei Masern können Komplikationen auftreten. so kann es zu Durchfall, Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündungen oder Kehlkopfentzündungen kommen. Besonders gefürchtet ist die Hirnhautentzündung, die in zunehmenden Alter gehäuft auftritt und in 30% der Fälle tödlich endet.

Bei etwa 50% der Masernerkrankungen werden Veränderungen am Herzen festgestellt, die in 20% der Fälle auch Spätschäden verursachen.

Neueste Erkenntnisse weisen zudem darauf hin, dass eine im Erwachsenenalter auftretende Verkalkung der Gehörknöchelchen (Otosklerose) mit Schwerhörigkeit als Folge durch eine Maserninfektion im Kindesalter verursacht wird.

Das Ungeborene wird bei einer Maserninfektion in der Schwangerschaft nicht geschädigt.

Wie können Masern behandelt werden?

Es gibt keine spezifische Therapie für Masern. Es ist lediglich möglich die Symptome zu behandeln. Die Patienten sollte strenge Bettruhe in einem abgedunkeltem Zimmer einhalten. Bei Komplikationen kann auch eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein.

Einziger Schutz bietet eine Impfung.

Folgende Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:

Grundimmunisierung: (mit einem 3-fach-Impfstoff)

1. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 2. Dosis

Der Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.

Eine Auffrischimpfung ist derzeit nicht notwendig.

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