Dienstag, 22. März 2016

Röteln


Röteln sind eine im Normalfall leicht verlaufende Viruserkrankung, die häufig bei Kleinkindern und Jugendlichen auftritt. Sie werden per Tröpfcheninfektion übertragen. Bei etwa der Hälfte der Infizierten zeigen sich keine sichtbaren Krankheitssymptome, dennoch sind die Patienten Überträger der Viren.

Die Viren kommen weltweit in dicht besiedelten Gebieten vor. Durch die unzureichende Durchimpfungsrate verschiebt sich die Infektion zunehmend vom Kindesalter in das Jugendlichen- und Erwachsenenalter.
Noch immer sind 5 – 10% der gebärfähigen Frauen weder geimpft, noch haben sie einen Immunschutz nach überstandener Erkrankung.

Welche Symptome sind zu beobachten?

Meist 14 – 21 Tage nach der Infektion mit dem Virus treten im Vorstadium die ersten Krankheitssymptome auf. Die Patienten leiden unter Erkältungssymptomen begleitet von einer typischen schmerzhaften Schwellung der Lymphknoten hinter den Ohren und am Nacken. Außerdem zeigen sich auch Fieber, Schnupfen und manchmal auch Gelenkentzündungen.

Bei Kindern fehlt das Vorstadium zumeist.

Etwa 1 – 2 Tage später folgt ein leichter Fieberanstieg mit einem kleinfleckigem blassrosa Hautausschlag. Er beginnt im hinter den Ohren und im Gesicht und breitet sich innerhalb von 24 Stunden über dem Rumpf und den Gliedmaßen aus.

Alle Symptome verschwinden nach etwa 3 Tagen wieder.

Ansteckend sind Röteln bereits 7 Tage bevor der Hautausschlag auftritt bis etwa 7 Tage danach.

Nahezu die Hälfte aller Rötelnerkrankungen verlaufen „stumm“, also symptomfrei, sind aber dennoch ansteckend.

In sehr seltenen Fällen können Blutgerinnungsstörungen oder eine Hirnhautentzündung auftreten. In noch selteneren Fällen kann auch eine schwere progressive (fortschreitende) Röteln-Panenzephalitis (Entzündung des gesamten Gehirns) auftreten.

Eine Rötelninfektion während der Schwangerschaft kann das Ungeborene schädigen, so dass in Folge dessen Missbildungen an den Augen, Ohren, Herz, Knochen oder Gehirn auftreten. Es kann außerdem zu Wachstumsstörungen kommen. Je früher eine Infektion in der Schwangerschaft erfolgt, desto stärker können sich die Missbildungen ausprägen. Eine Heilung des Kindes gibt es nicht. Am gefährlichsten ist die Infektion während der ersten 4 Schwangerschaftsmonate. Hier ist die Gefahr einer Fehlgeburt oder Frühgeburt oder gar die Gefahr angeborener Röteln immens hoch. Am größten ist das Risiko zwischen der 1. und 11. Schwangerschaftswoche, weil hier in bis zu 65% der Fälle bis 85% Fehlbildungen auftreten.

Werden Kinder schon vor der Geburt mit Röteln infiziert, dann bleiben sie Monate bis Jahre Virusträger,

Nach einer Rötelninfektion besteht vermutlich lebenslange Immunität.

Wie kann Mumps behandelt werden?

Es gibt keine medikamentöse Behandlungsmöglichkeit, die die Ursache der Erkrankung bekämpfen kann.

Einziger Schutz bietet eine Impfung.

Folgende Impfempfehlung gilt lt. Empfehlung der STIKO:

Grundimmunisierung: (mit einem 3-fach-Impfstoff)

1. Dosis – 4 Wochen Mindestabstand – 2. Dosis

Der Mindestabstand darf nicht unterschritten werden. Dahingegen darf der Abstand zwischen den Impfungen die 4 Wochen auch überschreiten ohne dass dabei zusätzliche Impfungen gemacht werden müssen.

Eine Auffrischimpfung ist derzeit nicht notwendig.

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